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Der Hintergrund

Es begann an einem Sommerabend 2020. Eine Bekannte hatte gerade mit dem Klettern begonnen und wollte mir ihren neuen Lieblingsort bei einem Picknick zeigen. Durch das Klettern hatte sie diesen Ort entdeckt, den Eulenfelsen bei Tiefenellern. So fuhren wir gemeinsam raus aus Bamberg, die tiefstehende Sonne im Rücken.

Beim Erreichen des Eulenfelsens bot sich ein wunderbarer Blick auf das in der Abendsonne liegende Bamberg. Nachdem wir uns niedergelassen und unser Picknick genossen hatten, kam die Frage, ob ich den eine Kamera dabei habe. Und eine Kamera ist bei mir nie weit.

Also entstanden ein paar Porträts und da es ein warmer Sommerabend war noch Aktaufnahmen. Bis dann der Moment der »Erleuchtung« für mich kam. Aufnahmen mit attraktiven Frauen an Felsen gelehnt kenne ich zuhauf. Den Kontrast zwischen weichem Frauenkörper und dem rauen Fels sollen diese Aufnahmen darstellen. Was mich aber in dem Moment, als sie begann, nackt am Felsen zu klettern sofort in den Bann zog, war die sichtbare Körperspannung. Die sich abzeichnenden Muskeln. Die Faszination war geweckt.

Und wie der Zufall manchmal so spielt, entdeckte ich wenige Tage später das Buch »Stone Nudes« von Dean Fidelman und John Long, das gerade erschienen war. Bei einem amerikanischen Verlag wollte ich mir auf der Webseite ein Buchbestellen und dort wurde eben diese Neuerscheinung vorgestellt. Eine Woche später hatte ich meine Ausgabe dann in der Hand und war beim Durchblättern noch mehr begeistert von der Idee.

Covid-19 machte die Umsetzung dann auch nicht leichter und bei der Suche nach Modellen musste ich auch meine Erfahrungen machen. So manches Modell, das sich zutraute, am Fels zu klettern, konnte mich beim Shooting nicht wirklich überzeugen. Es braucht ein Modell, das wirklich Erfahrung beim Klettern/Bouldern hat.

»Man kann eine Frau auf „schön“ fotografieren, ohne in Kitsch zu verfallen. Ein „schöner“ Mann, nackt fotografiert (mit harten Gegenständen werfend oder „Im Schoße der Natur ruhend“), wirkt nur zu leicht peinlich.«

So schrieb Herbert Rittlinger 1960 in seinem Buch »Das Aktfoto - Problem und Praxis«. Dies war auch meine Meinung, bis ich das Buch »Stone Nudes« gelesen hatte. Ein Männerakt, bei dem Kraft auf natürliche Art zum Ausdruck kommt, umgeht jede Peinlichkeit.